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Selbsthilfegruppe AKTIVES WARTEN

Eltern-Kind-Entfremdung

Wir sind eine Selbsthilfegruppe von Elternteilen, die durch Eltern-Kind-Entfremdung aus dem Leben ihrer Kinder ausgegrenzt wurden. Unsere Selbsthilfegruppe gibt es seit Herbst 2021.

Wir sind als Hausgruppe angesiedelt beim >>Begegnungszentrum Hanau – Main-Kinzig.

Der Hintergrund

Eltern-Kind-Entfremdung wird durch Trennungen und Scheidungen sichtbar, entsteht jedoch in der Regel bereits in der Beziehung. Im Rahmen einer Trennung/Scheidung eskaliert die Ausgrenzung eines Elternteils und manifestiert sich häufig durch Gerichtsverfahren. Diese Auseinandersetzungen bringen Kinder und ausgegrenzte Elternteile in sehr große seelische Not. Begleiterscheinungen sind emotionales Unterdrucksetzen, Einteilung in „gut und böse“ (Dämonisierung) – bewusst und unbewusst – durch den ausgrenzenden Elternteil.

Die betroffenen Kinder wissen sich oft nicht anders zu helfen, als einen geliebten Elternteil aus ihrem Leben auszuschließen. Dieser psychologische Schutzmechanismus verschafft betroffenen Kindern vordergründig und kurzfristig Linderung, ist jedoch mit Scham, Schuldgefühlen und Selbstzweifeln verbunden und kann zu ernsthaften psychischen (psychiatrischen) Erkrankungen führen.

Die ausgegrenzten Elternteile leiden unter dieser aussichtslosen Situation, die mit Gefühlen von Ohnmacht und Trauer verbunden ist. Das Spektrum reicht von Depressionen, über Belastungsstörungen, psychosomatischen Erkrankungen bis hin zur Suizidgefahr.

Ausgegrenzte Elternteile erfahren häufig Unverständnis für das was sie erleben bis hin zu Stigmatisierungen, was die Situation zusätzlich verschärfen kann.

Unsere Selbsthilfegruppe verfolgt zwei Ziele:

Zum einen finden Betroffene im gemeinsamen Austausch tiefes Verständnis für das Erlebte und damit auch die Möglichkeit sich gegenseitig in der Verarbeitung des erlebten zu unterstützen und damit das Leid zu lindern.

Das zweite Ziel besteht in der gegenseitigen Unterstützung mit dem geliebten Kind auf die Distanz in Verbindung zu bleiben und im Idealfall auf längere Sicht eine Wiederanbahnung der Kontakte zu ermöglichen.

Dabei ist es unsere oberste Maxime, diese „Verbindung“ frei von Loyalitätskonflikten und ohne Anfeindungen des ausgrenzenden Elternteils zu gestalten.

Wir stehen nicht zur Verfügung für destruktive Auseinandersetzungen auf Elternebene,
da wir unsere Kräfte für unsere Kinder und uns bündeln möchten.

Wir treffen uns in der Regel einmal im Monat wahlweise online oder in Präsenz. Die jeweiligen Termine veröffentlichen wir hier im Kalender. Wir bitten um vorherige Kontaktaufnahme per E-Mail unter kontakt@aktives-warten.de oder per Kontaktformular.

Liebe Leserin, lieber Leser

solltest Du betroffen sein von Eltern-Kind-Entfremdung und gerade sehr verzweifelt sein, bitten wir Dich ausdrücklich, Dir professionelle Hilfe zu suchen, neben dem Kontakt zu uns, denn wir können diese nicht ersetzen. Solltest Du Dich gerade in einem solchen Ausnahmezustand befinden, versuche bitte Kontakt aufzunehmen zu einer/einem Psychologin/Psychologen Deiner Wahl. Uns ist bewusst, dass es sehr schwierig ist, hier Termine zu bekommen, daher könntest Du schauen, ob vielleicht eine Klinik in Deiner Nähe eine entsprechende Notfallambulanz anbietet.